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Wenn du Freelancer oder Kleinunternehmer bist, hast du wahrscheinlich bisher offline genetzwerkt, um dich und dein Business bekannt zu machen. Und vielleicht suchst du aktuell nach digitalen Alternativen? 

Klasse, dann lies weiter – ich verrate dir, wie du dir ein digitales Netzwerk aufbaust und verspreche dir: Es macht Spaß, an einem digitalen Netzwerktreffen teilzunehmen

1. Wie wichtig ist Netzwerken?

“Alleine können wir so wenig erreichen, gemeinsam können wir so viel erreichen.” Helen Keller

Ja, natürlich ist es wichtig. Aber anstatt dir die Vorteile nun runterzurasseln, möchte ich dir von meiner Erfahrung am Anfang meiner Selbstständigkeit, vor knapp drei Jahren erzählen: 

Ich startete circa ein Jahr bevor ich mich in die Selbstständigkeit wagte damit, mich zu vernetzen. Zu Beginn stiefelte ich dabei recht unbedarft von Netzwerktreffen zu Netzwerktreffen, um mich vorzustellen. Und plapperte unbedarft vor mich hin – das war nicht so clever. Mehr zum Thema „Wie geht netzwerken“ erfährst du weiter unten.

Obwohl mir die richtige Netzwerk-Strategie fehlte, knüpfte ich Kontakte und merkte ziemlich schnell, dass Marketing & Public Relations ziemlich beliebt und gefragt bei anderen Selbstständigen sind.

Das Netzwerken in der Anfangszeit hat mir also dabei geholfen, einen anderen Fokus auf mein Business zu erhalten und erste Kontakte zu knüpfen, die an meiner Dienstleistung interessiert waren.

Auch viele meiner heutigen Kunden kommen über Empfehlung einer Netzwerk-Bekanntschaft. Du siehst also, Netzwerken ist ein wertvolles Marketing-Tool.

FB-Gruppe

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2. Wo kann ich aktuell Netzwerken?

Viele Offline-Netzwerke bieten aktuell online Alternativen an. Und das bietet uns ziemlich coole Möglichkeiten unser Netzwerk überregional  auszuweiten.

Doch wie kannst du diese Veranstaltungen finden? Zum einen gibt es die Plattformen „Eventbrite“ & „Meetup“ die für Events bekannt sind. Seit Corona gibt es dort auch haufenweise Netzwerkevents zu finden – meist sind diese kostenfrei. Auch bei Eventfinder wirst du fündig und kannst deine Events eintragen.

Bei LinkedIn lohnt es sich Gruppen beizutreten – aktuell konnte ich noch keine Funktion finden, um nach Events zu suchen, was schade ist. Man kann zwar sein eigenes Event anlegen und „Freunde“ einladen, um aber Netzwerk-Veranstaltungen beizutreten, macht es Sinn in den Gruppen zu suchen. Bestimmt rüstet LinkedIn hier bald nach.

Auch Xing punktet meiner Meinung nach in Sachen Netzwerken und hat gerade die Reihe „Online-Events fürs Homeoffice“ ins Leben gerufen. Teilweise gibt es auch Online-Workshops, die mit Netzwerk-Möglichkeiten verknüpft werden. So kann das Ganze aussehen (durchgestrichen, da Workshop nicht mehr aktuell):

Auch meinen Workshop inkl. Netzwerken findest du dort und kannst dich über diesen Link direkt anmelden: https://bit.ly/2wLrnZ2

Xing-Netzwerken

Und was ist mit Facebook? Ja auch auf Facebook kannst du Events finden, indem du auf die Veranstaltungen gehst. Dort gibt es auch einen extra Button, um lediglich die Netzwerk-Events anzeigen zu lassen.

Alternativ hilft es auch Google zu nutzen und Stichworte wie zum Beispiel „Netzwerktreffen in Düsseldorf“ einzugeben. Auch da bekommt man gute Treffer, die aber ggf. wieder auf eine Plattform wie Eventbrite & Co verweisen oder eine Website.

Der Vorteil der online Netzwerktreffen ist übrigens, dass du dir die Zeit sparst von x nach y zu fahren und du deine Jogginghose ebenfalls anbehalten kannst.

3. Wie netzwerke ich richtig?

Vieles Unvorhergesehenes und Neues entsteht aus den Begegnungen mit Menschen aus Netzwerken, die ich besuche. Und oftmals auch das ein oder andere Job-Angebot. Nicht immer sofort, aber stetig. Generell solltest du für alle Marketing-Maßnahmen Geduld mit bringen und strategisch netzwerken!

Es ist nicht sinnvoll, wie ich damals, bei jedem Netzwerk aufzuschlagen, das sich im Internet anbietet. Denn nicht alle werden dich zum Ziel bringen. Und das kostet wieder Zeit, Energie und natürlich auch langfristig gesehen Geld.

Aber kommen wir zum Punkt: Wie netzwerkst du denn nun richtig?

  1. Habe ein Ziel vor Augen – wahrscheinlich möchtest du wie ich auch, dein Business vorantreiben und Kunden gewinnen. Das ist gut, darf beim Netzwerken aber nicht im Vordergrund stehen. Das heißt, du versuchst nicht direkt in der Vorstellungsrunde zu verkaufen, sondern eine Beziehung zu den Menschen, die dort vor Ort, sind aufzubauen.
  2. Du schaust dir vorab einmal deinen Kundenavatar an – was du hast noch keinen? Dann wird es aber Zeit einen zu erstellen. Am besten du schaust mal in diesem Blogbeitrag zum Thema Positionierung vorbei. Denn dein Wunschkunde gibt die Richtung für all deine Aktivitäten vor! Nicht umgekehrt.
  3. Arbeite einen sogenannten Elevator-Pitch aus. Was das ist? Eine Kurzvorstellung – ja und mit kurz meine ich kurz. Am Anfang meiner Vorstellungen habe ich versucht, so viele Infos wie möglich unterzubringen. Das ist aber nicht clever – denn bei vielen Teilnehmern, gehen zu viele Infos einfach unter. Also fokussiere dich auf die Herausforderung deiner Kunden und beginne genau damit: „Du bist unsichtbar bei deinen Zielkunden und das ärgert dich? Gemeinsam entwickeln wir eine Marketing-Strategie, die dich auf ihren Radar bringt…“. Natürlich kann man hier noch den ein oder anderen Satz ergänzen, das Wichtige ist aber, dass du prägnant und simpel dein Business erklären kannst.  
  4.  Schaue – wenn die Möglichkeit besteht – in die Teilnehmer*innen-Liste. Gibt es da potenzielle Zielkunden? Dann vernetze dich vorab mit ihnen und schreibe diesen Personen eine persönliche Nachricht, warum du dich mit ihnen vernetzen möchtest.  
  5. Geize und geize eben nicht mit dem Austausch von Wissen. Das heißt, du kannst wirklich Interessierten gerne Tipps und Tricks verraten. Denn ein Netzwerk ist ein Tauschhandel, ein Geben und Nehmen. Wenn du aber an einer Stelle das Gefühl hast, dass du ausgenutzt wirst und man zwar bereitwillig dein Wissen anzapft, aber nie auch nur eine Stunde bei dir bucht, überlege, ob das Netzwerk für dich das richtige ist. Ich habe es selbst erlebt, dass  mich in einem Frauen-Netzwerk die Damen immer wieder um Hilfe baten, aber natürlich nie etwas bei mir buchten oder mich weiterempfahlen. An diesem Punkt bin ich aus dem Netzwerk ausgestiegen. Es fühlte sich nicht mehr stimmig an und mein Wissen ist wertvoll. Schau dir dazu auch den Blogbeitrag „NEIN, du bist NICHT zu teuer“ an. 
  6. Bleibe am Ball: Ist der erste Kontakt hergestellt, vertiefe diesen. Das kann virtuell über das Befreunden auf Social Media erfolgen, einer persönlichen E-Mail oder einem Treffen. 

  7. Achte auf die Qualität des Netzwerks – was nützt es dir, wenn das Netzwerk über 50 Teilnehmer hat, aber keine dabei ist, die dir helfen kann oder dich weiterempfiehlt?  

Aline Pelzer - PR & Marketing Beratung

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    4. No-Goes beim Netzwerken

    • Nicht der, der die meisten Visitenkarten einsammelt, ist ein guter Netzwerker, sondern derjenige, der mit anderen Menschen in eine Beziehung tritt. Ein ehrliches und erwartungsfreies Interesse hilft dir dabei.
    • Vermeide es direkt verkaufen zu wollen. Nein, dass wollen wir alle nicht, dass wir direkt ein Kaufangebot präsentiert bekommen, ohne darum gebeten zu haben. So sagt schon Goethes Torquato Tasso: „So fühlt man die Absicht und man ist verstimmt.“
    • Du empfiehlst niemanden weiter. Das ist ein großer Fehler, denn wenn du jemanden weiterempfehlen kannst, profitieren gleich drei davon: dein neuer Kontakt, dein alter Kontakt und du selbst. Denn die beiden sind nun auch deine Multiplikatoren, die sich an deine Vermittlerqualitäten erinnern werden.
    • Halte dich an deine Aussagen: „Ich melde mich morgen bei dir.“. Worte sind schnell ausgesprochen, müssen dann aber auch eingehalten werden. An Zusagen – und deren zuverlässiger Einhaltung – wirst du gemessen. Nicht gehaltene Zusagen schaden deiner Glaubwürdigkeit enorm.
    • Vergesse Visitenkarten mitzunehmen – der Klassiker. Aber wie kann dich dann jemand kontaktieren oder deine Visitenkarte weiterreichen? Nimm lieber zu viel als zu wenig mit. Ich kann erfahrungsgemäß bestätigen: Die besten Leute lernt man oft erst zum Schluss kennen. 
    • Zu spät anfangen: Das Netzwerk muss stehen, BEVOR du es brauchst. „Man baut Netzwerke, wenn man sie nicht braucht, um davon zu profitieren, wenn man sie braucht.“ Sich erst um Kontakte zu bemühen, wenn man sie dringend benötigt, funktioniert nie. Erstens, weil das Geben zuerst kommen muss und zweitens, weil die Menschen einem Bittsteller nicht mehr auf Augenhöhe begegnen. Man „riecht“ es förmlich, wenn jemand im Mangel ist.

    Eine Methode die guten von den schlechten Kontakten zu separieren ist der Zwei-Hosentaschen-Trick: Nachdem du die Visitenkarte des anderen erhalten hast, steckst du diese in unterschiedliche Taschen:

    • Die Karten von Leuten, zu denen Sie auch weiterhin Kontakt halten möchtest, gehen in die rechten Hosentasche,
    • die Nervensägen in der linken.

    Merkt kein Mensch, aber die Entsorgung ist hinterher wesentlich leichter.

    Interview mit Sirit Cöppicus - Gründerin des Frauen-Netzwerks "Frau mit Bizz"

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    Oder hast du noch mehr Ideen zum effektiven Netzwerken? Dann schreibe gerne einen Kommentar!

    Ich hoffe, dich bald wieder als Leser*in auf diesem Blog zu begrüßen!

    Deine Aline

    Minimalistisches Marketing

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    Hallo, ich bin Aline, die Gründerin der Minimalistischen Marketing Community!

    Aline Pelzer am Schreibtisch

    Ganz nach dem Motto: Du kannst dich nicht sichtbar meditieren, mag ich es pragmatisch, mit Geduld und ohne unnötigen Stress das eigene Business auf- & auszubauen.

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    Aline Pelzer Aline Pelzer

    Aline Pelzer Aline Pelzer

    Wachstum ist wichtig, aber wertlos ohne Lebensqualität! Hi! Ich bin Aline, die Gründerin des minimalistischen Marketings! Und du bist wahrscheinlich leidenschaftliche:r Unternehmer:in mit fundierter Expertise, Können und Wissen, das deine Kunden:innen sehr wertschätzen. Um deine Reichweite und Sichtbarkeit auch online auszuweiten, suchst du nun eine Marketing-Expertin, die dich dabei unterstützt und mit dir einen glasklaren Online-Weg ebnet, der dir neben Durchblick und Orientierung natürlich auch Kunden & Umsatz bringt. ABER: Ohne Druck und stressige Marketing-Dogmen.