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Soll ich mich als
Unternehmer:in politisch
äußern - wenn ja, wie?

Politisch äußern, ja oder nein? Egal ob du Dinge in deinem Marketing aktiv ansprichst oder nicht, du kannst laut dem Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawik nicht nicht kommunizieren. Das bedeutet, dass du mit Enthaltsamkeit, Schweigen oder Neutralität ebenfalls ein Statement setzt.

Gerade im aktuellen Fall zwischen dem Krieg in der Ukraine wissen aber viele Unternehmer:innen nicht, wie sie sich verhalten und ob sie sich politisch äußern sollen. Welche Konsequenzen kommen auf mich zu, fragst du dich vielleicht?

Für mich bedeutet Leadership klar Position zu beziehen, damit sich meine Kund:innen wohl bei mir, in meiner Community und mit meinem Angebot fühlen.

Das heißt also, mit einem Statement zu aktuellen Situationen schaffe ich einen sichereren Raum für meine Kund:innen und mich selber. Gleiches sehe ich auch bei Anbieter:innen bei denen ich Kundin bin. Du siehst das ähnlich? Dann solltest du dich politisch äußern.

Soll ich mich als Unternehmer:in politisch äußern?

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Klare Kommunikation hilft deinen Kund:innen dich einzuschätzen

„Wer sich nicht selbst positioniert, wird vom Markt positioniert.“ – Martina Fuchs

Ganz ehrlich: Auch ich habe/hatte Bammel, mich zu äußern. Aber dann frage ich mich, was ist mir wichtiger: Gemocht zu werden oder meine Ansichten zu vertreten? Ich weiß, egal, was ich sage, ich werde Menschen auf den Schlips treten und kann/könnte Kund:innen dadurch verlieren. Das kann ich allerdings auch, wenn ich stumm bleibe.

Aber ich werde auch durch meine Stimme, Menschen anziehen, die sich genau mit dem, was ich sage, identifizieren. Die meine Werte teilen. Und es ist wichtig, eine Haltung zu vertreten, wenn man eine Reichweite hat. Wenn man reden darf ohne von einem Regime dafür eingesperrt, gefoltert oder umgebracht zu werden.

Wir sind die Stimme für all die, die mundtot gemacht werden.

Gleichzeitig helfen diese klaren Äußerungen auch dabei, uns als Unternehmer:innen einzuschätzen. Die hochgelobte Authentizität kommt hier doch gerade zum Tragen.

In einem Blog las ich die Frage, ob man immer politische Haltung zeigen oder sich politisch äußern muss – und dass es ja auch andere Kriege auf der Welt gibt. Zum Beispiel die Übernahme der Taliban in Afghanistan oder der Krieg im Jemen, der tatsächlich kaum Beachtung findet.

Bei Afghanistan habe ich mich zum Beispiel in Social Media positioniert und Medikamente gespendet. War das zu wenig? Diese Frage stelle ich mir gerade. 

Und der Hinweis mit dem Krieg im Jemen macht mich nachdenklich. Er hilft mir, mich damit ebenfalls auseinanderzusetzen und politischen Medien zu folgen. Solche, die sich mit Weltereignissen auseinandersetzten und nicht nur auf den eigenen Kontinent beschränkt sind.

Die Frage ist in der Hinsicht wichtig, um das Weltgeschehen und die faire Verteilung jeglicher Güter, auch den Digitalen zu hinterfragen und sich nicht auf seiner Gemütlichkeit in Europa auszuruhen. 

Neutralität ist eine Haltung

Mitgefühl ist (un)politisch.“ – Aline Pelzer

Auf der anderen Seite erinnert mich diese Fragestellung irgendwie auch an die Vorwürfe, die man sich als Tier-, Menschen – & Umweltschützer:in anhören muss. Da kommen dann auch Kommentare wie „Aber du kaufst doch auch bei H&M“ oder „Pflanzen haben auch Gefühle“.

Genau diese Fragestellungen lenken aber doch eigentlich vom Kernthema ab: unserer Verantwortung als Individuum etwas an unserem Verhalten zu ändern, anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Ich möchte bei gesellschaftlichen mitreden und gleichzeitig möchte ich nicht von anderen Menschen verlangen, dass sie sich äußern müssen. Denn ich glaube, dass bei jeglichen Themen, die einem ans Herz gehen, man sein Mitgefühl kommunizieren kann ohne als Meinungsführer:in konstant am Ball bleiben zu müssen.

Ich finde es nur schwierig, etwas weg-zu-ignorieren, dass so präsent in den Medien ist wie aktuell der Krieg in der Ukraine. Und da ich nicht nur selber Dienstleisterin bin, sondern auch Kundin, schaue ich ganz genau, welche:r Unternehmer:in jetzt Haltung bezieht und wie die Netzwerke, in denen ich Mitglied bin, mit solchen Ereignissen umgehen.

Denn ich möchte niemanden finanziell unterstützen, der sich nicht für Menschenrechte einsetzt. 

Wie kann ich jetzt kommunizieren, wenn ich unsicher bin?

Silence Is Violence – Schweigen ist Gewalt

  1. Du kannst zunächst schauen, ob dein vorgeplanter Content aktuell zur Situation passt oder du Dinge erst mal stoppst, die vielleicht missverstanden werden könnten. Ich kann mich noch erinnern, dass das Lied der Band Juli „Die perfekte Welle“ gestoppt wurde, als der Tsunami in Asien verheerende Schäden anrichtet.
  2. Zudem kannst du in deinen Content Zielgruppen-konform ausrichten und darin deiner Zielgruppe beistehen. Eine Kundin von mir richtet sich an Eltern und gibt diesen Hilfestellungen, wie man in der aktuellen Situation mit Kindern über die Sachlage behutsam sprechen kann und wie man sie beruhigt. Eine andere Kundin bietet Neografisches Zeichnen an, um Ängste & Sorgen sanft aus dem Körper auszuleiten. Und ich, ja, ich schreibe diesen Blog zum Beispiel, um dir auch beim Thema Marketing beizustehen.
  3. Auch wenn du mit deiner Meinung nicht nach vorne preschen willst, kannst du deine Community wissen lassen, dass du ein Bewusstsein für die Situation hast. Einige Komiker haben sich dazu geäußert, dass sie aktuell nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Auch in ihrem Content. Wenn es dir so geht, dann lass deine Community genau das wissen. Du musst kein:e Meinungs:führerin sein, um eine Stimme zu haben. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Aber es gibt die Möglichkeit, sich mit seiner Community auszutauschen. Und das hat nichts mit Schwäche zu tun.
  4. Du musst nicht alles perfekt machen: Du darfst dich jetzt äußern und bist danach nicht gezwungen, sich zu jedem Thema äußern zu müssen. Sei dir aber bewusst, dass deine Stimme wertvoll ist für unsere Welt. Und stell dir einmal vor, wenn du selbst betroffen wärest, würdest du dir keine neutralen Zuschauer:innen wünschen, sondern Menschen, die für dich einstehen.

„Neutralität“ ist ein Luxus, den sich nur Privilegierte leisten können, die gerade in Sicherheit sitzen.“ – Veit Lindau

Darf ich jetzt verkaufen & mich trotzdem politisch äußern?

Im Marketing Zirkel hatten wir eine sehr hilfreiche Diskussion dazu (habe ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr ich diesen Zirkel liebe?). Es geht gerade nicht darum, dass du aus der Not einen Profit machst, sondern dass du eine „Lösung“ für diese Not anbietest, verkaufst.

Das ist nicht selbstsüchtig, kapitalistisch oder gierig. Generell stellen sich immer die Personen diese Frage, auf die diese Adjektive am wenigsten zutreffen.

Wie bereits erwähnt ist eine Kundin von mir Coachin und hat ihr Neurografisches Zeichnen an 2 Tagen gratis angeboten. Wenn du danach länger mit ihr  arbeiten möchtest, ist es ja nur fair, ihr gegenüber dafür zu zahlen.

Gleichzeitig darf es dir gut gehen, gerade. Das hört sich vielleicht zwiespältig an, aber der Mensch und seine Emotionen ist kein schwarz/weiß. Wir sind ein Kaleidoskop an Emotionen, auch in dieser Situation.

So habe ich auch bei potenziellen Kundinnen bezüglich eines Coachings nachgehakt und gleichzeitig geäußert, dass ich hoffe, dass es ihnen in dieser Zeit gut geht. Also nicht business-as-ususal, sondern Kommunikation mit Fingerspitzengefühl.

Es geht also beim Verkaufen aus meiner Sicht darum, nicht mit dem Holzhammer vorzugehen oder das Mitgefühl eine Toastscheibe zu haben, sondern genau diesen Spagat hinzubekommen: die der:s Unternehmers:in mit Mitgefühl.

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Hallo, ich bin Aline, die Gründerin der Minimalistischen Marketing Community!

Aline Pelzer am Schreibtisch

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Aline Pelzer Aline Pelzer

Aline Pelzer Aline Pelzer

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